Mittwoch, 11. November 2015
Lecker, leckerer, Leckerli
Nach dem Schweizerischen Idiotikon versteht man unter Leckerli “eine Art kleinen, lebkuchenähnlichen Gebäckes von länglich viereckiger Form … im Allg. bestehend aus Mehl, Honig, Zucker und Gewürzen …”
Meist wird der Teig in 4 bis 6 cm große Teile geschnitten. Mir persönlich gefallen Stangen besser; jede Stange wird von Hand in Form gebracht und abgerundet. Sie sehen also nicht hundertprozentig ganz so aus, wie die Leckerli / Läckerli, die ich oft in Basel kaufe, schmecken aber genauso würzig lecker.
Mein altes Leckerli-Rezept kommt ganz ohne Backtriebmittel aus, was bei so einem schweren Honigkuchenteig eigentlich erstaunlich ist. Es besteht aus: 400 Gramm gutem Imkerhonig, 200 Gramm Zucker, 200 Gramm (selbst) gemahlenen Mandeln, 60 Gramm Zitronat, 60 Gramm Orangeat, 1 Esslöffel Lebkuchengewürz (Zimt, Nelkenpulver, Sternanis, Muskatnuss, Kardamom), 2 bis 3 Esslöffel Kirschwasser, 300 Gramm Mehl (zusätzlich Mehl zum Kneten); für den Guss Zitronensaft und Puderzucker.
Zuerst werden Zitronat und Orangeat
in kleine Würfelchen geschnitten:
Unglaublich, wie würzig beim Backen die ganze Wohnung duftet. Leckerli sind nach dem Backen - wie Honiggebäcke ganz allgemein - ziemlich hart. Sie werden bis Weihnachten in Blechdosen aufgewahrt. Damit sie schneller weich werden, kann man sie auch 2 Tage an der Luft liegen lassen oder in die Blechdose einen Apfelschnitz dazulegen und sie ein paar Tage lang einen Spalt offen lassen.
Hier die Lebkuchen-Leckerli “auf meine Art”:
Foto (s): Brigitte Stolle
November 2015